Juglans regia, die Walnuss

Bruns Pflanze des Monats November 2022

Juglans regia, die Walnuss

Bald kommt die Advents- und Weihnachtszeit und Nüsse, besonders Walnüsse, gehören einfach dazu.

Juglans regia hat seine natürliche Verbreitung im östlichen Mittelmeergebiet, den Balkanländern und Vorder- bis Mittelasien. Die Römer brachten die Walnüsse dann nach Süd-, West- und Mitteleuropa.

Die Bäume erreichen eine Höhe um etwa 25 m bei einer Breite bis zu 35 m. Die Krone ist breit und wolkenartig hoch gewölbt. Alte Bäume sehen sehr stattlich aus. Bei jungen Bäumen ist die Rinde glatt und grünlich-grau, im zunehmenden Alter reißt die Rinde längs auf und nimmt einen silbergrauen Farbton an.

Juglans regia ist sommergrün. Die Bäume treiben spät aus. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und verströmen einen aromatischen Duft. Das Einzelblatt ist unpaarig gefiedert, bis 35 cm lang und mit 5 bis 9 elliptischen Einzelblättchen besetzt. Die Herbstfärbung hat gelbbraune Töne.

Nach 15 bis 20 Jahren erscheinen die ersten Blüten. Der Walnussbaum ist eine einhäusige Pflanze, das heißt er trägt sowohl männliche also auch weibliche Blüten getrennt auf einer Pflanze. Die weiblichen Blüten sind unscheinbar, aber die grünlichen männlichen Kätzchen sind im Mai gut zu sehen. Die Früchte wachsen ähnlich wie bei Kastanien in dicken, glatten, grünen Samen heran. Im Herbst springen sie auf und entlassen dann die bekannten Walnüsse.

Juglans regia wurzelt tief, junge Sämlinge bilden in den ersten Jahren eine starke Pfahlwurzel, rechtzeitiges Verpflanzen sorgt für ein ausgebreitetes, mitteltief wachsendes Wurzelwerk. Tiefgründige, leicht kalkhaltige, sandig lehmige Böden sind ideal.

Walnüsse stehen früh im Saft, darum sollten sie nicht im Winter und im Frühling geschnitten werden. Der beste Schnittzeitpunkt ist im August.Juglans regia ist ausreichend frosthart WHZ 6a.

Früchte Walnus, Junglans regia
Walnus, Junglans regia

In Deutschland gibt es wenig gewerblichen Nussanbau, denn unsere Walnüsse die wir zu Weihnachten bekommen, stammen aus Amerika und Frankreich. Aber seit einigen Jahren sammeln Anbauer in Brandenburg viele lokale Sorten aus ganz Deutschland und pflanzen sie in Plantagen auf. So wird die Geschmacksvielfalt der Nüsse zu Weihnachten zunehmen.

Alte Hofbäume gehörten früher zum Familienvermögen, denn das Nussbaumholz zählt zu den wertvollsten Möbelhölzern.