Farbfeuerwerk über Wochen, die Frühblühende Prachtglocke
Enkianthus perulatus wurde1859 in der Nähe von Nagasaki von SIR RUTHERFORD ALCOCK entdeckt. Sir Rutherford Alcock (*1809 † 2. November 1897 in London) war ein britischer Arzt, der später als Diplomat in Japan und China tätig war. Die Art kommt natürlicherweise in offenen Wäldern Japans vor. Im Gegensatz zu der häufiger im Handel befindlichen Enkianthus campanulatus ist der Strauch kleiner und die meist reinweißen, hängenden, glockenförmigen Blüten erscheinen etwa drei Wochen früher im Mai. Die Blätter sind einfach und wechselständig angeordnet. Das Laub färbt sich im Herbst besonders intensiv leuchtend feuerrot. Die Prachtglocken (Enkianthus) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) mit zwölf bis vierzehn Arten in Ostasien (östlicher Himalaya, China einschließlich Taiwan, Japan sowie der Indochinesischen Halbinsel).
Enkianthus wird als die ursprünglichste Gattung der Heidekrautgewächse angesehen. Enkianthus perulatus wurde bereits von Friedrich Anton Wilhelm Miquel beschrieben und benannt, aber erst 1911 von Camillo Karl Schneider in die heute gültige Systematik eingeordnet.
Enkianthus perulatus entwickelt sich natürlich gewachsen breitausladend, strauchartig mit einer auffälligen grau strukturierten Rinde. Bis zu einer Wuchshöhe von bis zu 2 m wird diese Pflanze auch in Bonsaikultur gezogen. Der Schnitt von Enkianthus perulatus zu verschiedenen Bonsaiformen hat vor allem in Japan eine lange Tradition. Beliebt sind diese Formen vor allem wegen ihrer herrlich weißen Blütenpracht und der ausgeprägten feuerroten Herbstfärbung. Die Bonsaiformen wie Kugeln, Bienenkörbe, Pyramiden oder als Pompon sind für kleinere bis mittlere Gärten geeignet, besonders für formale japanische Gärten oder individuelle Gestaltungen im öffentlichen Grün. In Japan findet Enkianthus perulatus häufig als farbenfrohe Heckenpflanze Verwendung. Eine gute Idee, die auch in hiesiger Gestaltungsplanung durchaus Beachtung finden kann. Bei unserem gemäßigtem Klima ist diese Pflanze eine hervorragende Wahl für den Außenbereich. Kontrastreiche Gestaltungsideen mit filigranen Gräsern wie Miscanthus sinensis ‚Gracillimus‘ und Kiefern-Bonsais vor hellen Hintergründen in Kombination mit grauen Felselementen sorgen für bleibende Eindrücke. Der Garten wirkt in sich geschlossen, repräsentiert einen architektonischen Charakter und wirkt wie die gelungene Erweiterung eines modernen Wohnraumes.
Die Sträucher bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf frischen Böden mit gleichbleibender Feuchtigkeit. Das Substrat sollte sandig-lehmig oder kiesig-lehmig sowie frei von Kalkrückständen sein. Der Enkianthus hält Trockenheit und starke Sonnenstrahlung relativ gut aus, bevorzugt jedoch Halbschatten.
Der langsame Wuchs und die sensationelle langanhaltende fluoreszierende Herbstfärbung macht diese vielseitige Pflanze besonders wertvoll. Nach der Blüte kann beliebig bis Oktober gestutzt werden. Enkianthus perulatus ist allgemein widerstandsfähig gegen Frost.
Bei den Verkaufsbeständen an Enkianthus perulatus-Bonsais in der Baumschule Bruns handelt es sich um individuell ausgesuchte Einzelstücke in hervorragender Qualität aus Japanischen Direktimporten.