Metasequoia glyptostroboides – Urweltmammutbaum – Zukunftsbaum

Pflanze des Monats Februar 2021

Metasequoia glyptostroboides - Urweltmammutbaum - Zukunftsbaum

Metasequoia glyptostroboides, ein Baum mit einer großen Zukunft, aber auch mit einer sehr großen Vergangenheit.

Als Fossil wurde die Pflanze 1941 in Japan entdeckt und durch seine Ähnlichkeit mit Glyptostrobus als Metasequoia glyptostroboides benannt. Glyptostrobus pensilis, die Wasserfichte, ist eine in China, Vietnam und Laos heimische Koniferenart. Im gleichen Jahr fand ein Chinesischer Botaniker in China, in der Provinz Ost Szetchuan, drei lebende Metasequoia. Im Jahre 1946 konnte dann in der Gegend genauer gesucht werden und es stellte sich heraus, dass der Urweltmammutbaum dort sehr häufig vorkommt. Zwei Jahre später keimten dann die ersten Samen in den USA und Europa und Metasequoia glyptostroboides eroberte fast die ganze Welt.

Metasequoia wächst schnell, in der Jugend fast einen Meter, später verlangsamt sich das Wachstum. Die Wuchsform ist gleichmäßig kegelförmig bis pyramidal. Die Stämme sind gerade bis zur Spitze und die Borke ist rotbraun gefärbt. Manche Stämme sind glatt, andere sind tief labyrinthartig längs gefurcht und an der Basis leistenartig verdickt. Die Beastung ist dicht und im unteren Bereich fast waagerecht angeordnet. Metasequoia kann bis zu 35m hoch und bis zu etwa 10m breit werden.

Metasequoia glyptostroboides

Die Rinde ist dick und elastisch und an den Ästen rotbraun bis graubraun gefärbt, sie löst sich im unteren Stammteil in Längsstreifen ab.

Metasequoia ist sommergrün. Die etwa zwei Zentimeter langen Nadeln sind im Frühling sehr schön hellgrün, im Sommer kräftig grün. Die benadelten Kurztriebe sind gegenständig und werden im Herbst komplett abgeworfen. Die Herbstfärbung zeigt sich in allen gelben, braungoldenen und rötlichen Tönen.

Der Urweltmammutbaum ist einhäusig, d.h. die Pflanze trägt männliche und weibliche Blüten. Die weiblichen Blüten sind längliche, kugelig-ovale kleine hängende Zapfen.

Die männlichen Blüten sind ca. 10cm lange Trauben oder Rispen.

Metasequoia bevorzugt sonnige bis leicht schattige Standorte.

Der Boden kann sauer bis alkalisch, frisch, feucht bis nass sein, aber auch trockene bis sehr trockene Standorte werden noch vertragen.

Metasequoia glyptostroboides ist zuverlässig frosthart, WHZ 6b und stadtklimafest.

In vielen Teilen von China ist Metasequoia ein wichtiges Landschaftsschutzgehölz. Straßen, Kanäle, Flüsse und Bahnstrecken werden dicht bepflanzt. Auch Schutzstreifen gegen die Ausbreitung von Wüsten werden mit Metasequoia bepflanzt und der jährliche Nadelfall im Herbst bringt guten Humus. Auch unsere heimischen Eichhörnchen haben sich schnell auf Metasequoia eingestellt.Sie polstern ihre Nester im Winter mit der weichen Rinde aus.

Metasequoia glyptostroboides hat in der Vergangenheit all seine Feinde überlebt und ist so ein wunderbarer Zukunftsbaum.

Metasequoia Winterrinde