Paulownia tomentosa, Blauglockenbaum, Kaiserbaum oder Kiri-Baum
Ursprünglich kommt der Blauglockenbaum aus Zentral- und Westchina, aber in vielen milden Klimagebieten auf der Welt wächst er auch sehr gut. Die Bäume wachsen in der Jugend sehr stark. Es werden lange Triebe und sehr große Blätter gebildet. Später verlangsamt sich das Wachstum und die Paulownien erreichen eine Höhe um 20 m. Die Stämme sind gerade und graubraun gefärbt. Die dicken Äste und Zweige bilden eine lichte, breite, wolkenförmige Krone.
Der Blauglockenbaum ist sommergrün. Die Blätter sind gegenständig und in Gruppen angeordnet. Die Blätter der Paulownia tomentosa gehören weltweit zu den größten Laubblättern. Sie sind 15 bis 30 cm lang und 10 bis 25 cm breit. Sie können aber unter sehr guten Bedingungen wesentlich größer werden. Der Blattstiel ist ca. 20 cm lang und rauh behaart. Oberseits sind die Blätter matt dunkelgrün und unterseits hellgrün weich behaart. Es gibt keine Herbstfärbung.
Im Mai passiert dann das ‚Blaue Wunder‘!
Im noch unbelaubten Zustand entfalten sich die Blüten. Die Blütenknospen wurden schon am Ende der letztjährigen Triebe angesetzt. Es entwickeln sich bis zu 40 cm hohe kastanienartige Blütenstände mit großen violett bis blauvioletten, fingerhutartigen Einzelblüten, die innen leicht gelblich gefärbt sind. Die zwittrigen Blüten duften angenehm.
Paulownien wachsen auf allen mäßig feuchten, gut mit Nährstoffen versorgten Böden. Die Wurzeln sind in den oberen Bodenschichten gut ausgebreitet, es werden aber auch Pfahlwurzeln gebildet, die in sommerlichen Trockenperioden die Wasserversorgung sichern.
Paulownia tomentosa ist in der Jugend etwas frostgefährdet und verlangt darum einen geschützten Standort. Ältere Pflanzen sind völlig hart. WHZ 6a
Die gewaltige bläuliche Blütenfarbe ist schon bei uns hier in Deutschland recht einmalig und nur zu vergleichen mit den Jacarandas, Jacaranda mimosifolia, aus Südamerika.