Abies nordmanniana – der beliebteste Weihnachtsbaum Europas

Bruns Pflanze des Monats Dezember 2021

Abies nordmanniana – der beliebteste Weihnachtsbaum Europas

Die Nordmann-Tanne ist im westlichen Kaukasus, hauptsächlich in Georgien heimisch. Die Wuchsform ist außergewöhnlich stattlich. Es werden mächtige Bäume von 50 bis 60 m Höhe gebildet. Nordmann-Tannen bilden einen geraden Stamm aus und können Durchmesser von bis zu 2 m erreichen.

In den Beständen sind die Bäume locker beastet, im Freistand aber bilden sich von unten bis oben gleichmäßig beastete grüne Pyramiden. Die Äste sind dabei in regelmäßigen Quirlen angeordnet. Junge Bäume wachsen eher langsam und dicht, später treiben sie stärker. Es werden Triebe bis 50 cm Länge gebildet.

In Kultur erreichen Nordmann-Tannen eine Höhe von etwa 25 m bei einer Breite von bis zu 10 m. Die Rinde ist bei jungen Bäumen glatt, harzfrei und von dunkelgrauer Farbe. Die Stämme reißen im Alter plattenartig auf.

Die Nadeln sind glänzend dunkelgrün, unterseits mit zwei weißen Stomabändern versehen, ca. 3 cm lang und nicht stechend. Nur in schattigen Bereichen sind die Nadeln am Trieb gescheitelt, sonst sind sie dicht, gebogen und bürstenartig um den Trieb angeordnet. Die Nadeln können 6 bis 7 Jahre an der Pflanze verbleiben, so entsteht ein sehr schöner, dicht benadelter Weihnachtsbaum.

Abies nordmanniana ist einhäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten sind getrennt auf einer Pflanze. Die männlichen wachsen im mittleren Bereich der Bäume, die weiblichen sitzen an den höchsten Trieben der Krone. Die Blütezeit ist im Mai. Im Sommer werden dann die Zapfen gebildet, die aufrecht auf den Zweigen stehen. Sie sind ca. 15 cm hoch und 5 cm dick. Im Herbst beginnt dann die Ernte. Kurz vor der Vollreife müssen die Zapfen geerntet werden, weil später die reifen Zapfen komplett auseinanderfallen und so die Samen im Wald verstreut werden.

Nordmann-Tannen bilden ein kräftiges, tiefgehendes Wurzelwerk.

Der Standort kann leicht schattig bis vollsonnig sein. Bevorzugt werden feuchte, tiefgründige, lehmig-sandige, humus- und nährstoffreiche Böden im schwach sauren bis leicht alkalischen Bereich.

 

In Georgien wachsen die größten Nordmann-Tannen. Jedes Jahr zur Erntezeit der Zapfen ziehen viele Männer aus den Dörfern für mehrere Wochen in die Berge, um sie zu ernten.

Es ist ein umkämpfter Markt.In schwindelnder Höhe werden die Zapfen gepflückt und in Säcken gesammelt. Es ist eine gefährliche Arbeit, weil die besten Zapfen in der Spitze sitzen. In Deutschland und Dänemark werden dann die Samen ausgesät und weiter kultiviert.

 

Abies nordmanniana ist gut winterhart WHZ 5a, treibt spät aus, ist sehr windfest und wächst in luftfeuchten Lagen besonders gut. Die dichten grünen Pyramiden sind natürlich die beliebtesten Weihnachtsbäume.Freistehende Normann-Tannen mit Lichterketten gehören einfach zur Advents- und Weihnachtszeit dazu.